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Natur vor der Haustür

Ortsgruppen

Naturschutz ist Umweltschutz ist Klimaschutz ist Engagement und soll doch bitte die EU sein

So oder so ähnlich lassen sich die Aussagen der Delegiertenversammlung zusammenfassen. Die Probleme scheinen überall dieselben zu sein: Flächenfraß, kurzfristiges Wirtschaftlichkeitsdenken sowie politische und gesellschaftliche Beharrungskräfte. Doch überall gibt es auch Engagierte, die dagegenhalten. Ein großes Lob an alle, die sich in Orts-, Kreis- oder Kleingruppen für Natur, Umwelt und Klima engagieren!

Und alle setzen auf ein umweltgerechteres Europa, denn Tiere und Pflanzen kennen keine Landesgrenzen!

Dran bleiben...

Wie Hans Babl und Sonja Schuhmacher stets demonstriert haben, ist ein kurzfristiges Engagement gegen die Beharrungskräfte, die sowohl von politischer, gesellschaftlicher als auch von behördlicher Seite kommen, keine Lösung. Da hilft nur Zähne zusammenbeißen und durch!
Nach der Rede des OB Kurt Segewiß und dem Landrat Andreas Meier durfte sich auch der Vorsitzende der Kreisgruppe Neustadt-Weiden, Hans Babl, zu Wort melden. Natürlich antwortete er wie auch BN-Vorsitzende vor ihm auf die Worte des OB, der Weiden West IV als von den Bürgern gewollt darstellte. Auch wenn für einige Delegierten aus dem Münchner Raum, die Oberpfälzer Redensart nicht immer verständlich war, wusste jeder um was es geht: Flächenschonen, Klimaschutz, Grundwasserschutz, Luftreinhaltung und Lebensraum. Es geht um nichts anderes als unsere Lebensqualität und um das Leben selbst. So scheinen sich die Probleme dieser Zeit in Weiden West IV zu bündeln.

... und nur nicht aufregen

Auch wenn es vielen Delegierten genauso geht wie der Weidener Orts- und Kreisgruppe lässt sich keiner unterkriegen. Der Gesamttenor war stets: "Wir machen weiter!" oder "Wir geben nicht auf!". Diese Standhaftigkeit zeichnet die anwesenden Natur- und Umweltschützer aus. Denn es gibt auch immer wieder freudige Nachrichten: seltene Orchideen im Main-Spessart, verhinderte Umgehungsstraße im Allgäu und erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit im Nürnberger Land. Doch warum in die Ferne schweifen? Auch hier im Landkreis Neustadt gibt es zahlreiche Beispiele, die zeigen, dass auch hier etwas für die Natur und die Umwelt erfolgreich getan wird: Arnikawiesen in Floß, das Klingenbachtal in Tännesberg, ein Steinbruch in Kirchenthumbach und natürlich Weiden West IV, um nur einige wenige zu nennen. Alles sind trotz widriger Umstände positive Beispiele für den Naturschutz. Wer weiß, vielleicht wäre Weiden West IV schon längst entwaldet, würde die Geschäftsstelle in Weiden nicht so hervorragende Arbeit leisten (an dieser Stelle nochmal einen herzlichen Dank an J.H.!).

Viel geschafft und weiter so!

Verleihung der Bayerischen Naturschutzmedaille

Zum Auftakt der Veranstaltung gab es eine kleine Überraschung für die Weidener Ortsgruppe und die Kreisgruppe Neustadt-Weiden: Sonja Schuhmacher, die Vorsitzende der Weidener Ortsgruppe, erhielt dieses Jahr die Bayerische Naturschutzmedaille - eine besondere Auszeichnung, die sie selbst nicht erwartet hätte.

Seit Jahren engagiert sich Sonja Schuhmacher für den Erhalt der Natur in und um Weiden. Eine besondere Herzensangelegenheit war und ist immernoch die Verhinderung von Weiden West IV, dem vierten Industriegebiet seiner Art, dem ein naturnaher Wald zum Opfer fallen soll. Doch eines ist laut Sonja Schuhmacher klar: Aufgeben ist keine Option! Wer etwas bewegen will, muss hartnäckig bleiben. Und diese Hartnäckigkeit hat sie bisher prima bewiesen.

Ein herzlichen Dank und Glückwunsche von ganzem Herzen von der Kreisgruppe an eine wohlverdiente Auszeichnung! Weiter so!

Gekommen mit Freu(n)den

Das Rahmenprogramm der Delegiertenversammlung war bunt gemischt: Exkursion, gemütlicher Abend, Infostände. Dank dem tollen Einsatz von vielen Helferlein war das Rahmenprogramm ein voller Erfolg!

Ein besonderer Dank geht an die Tännesberger Ortsgruppe um Toni Wolf, welche die Exkursionen am Sonntag organisiert hat! Ebenfalls einen herzlichen Dank verdienen Mitglieder von Friadys for Future, ProVeg und von BI gegen Atomare Anlagen, dass sie so Stand-haft waren und die Gäste neben Informationen auch mit ein paar veganen Häppchen versorgt haben. Ein bunter Mix, der an Nichts fehlen lässt!