Zur Startseite

Natur vor der Haustür

Ortsgruppen

Kompensieren kann doch jeder! Aber reduzieren auch!

1. Weniger Plastik ist nicht nur sinnvoll, um Natur und Umwelt zu schonen – wer kennt nicht Bilder von vermüllten Stränden und schwimmenden Plastik-Bergen in den Weltmeeren? – sondern auch um seine CO2-Bilanz zu senken. Durch die Produktion, das Recyceln oder Verbrennen und die Zersetzung von Plastikpartikeln und Kunstoffen entstehen Treibhausgase und das in ordentlichen Mengen! Also achten Sie darauf, Papier oder Glas zu verwenden. Am besten legen Sie ihr Obst und Gemüse einfach unverpackt oder in einer alten Tüte in den Einkaufswagen. Erstmal ungewohnt, dann doch sehr befreiend.

2. „Das Rind muss weg!“. Diesen Satz las ich vor kurzem in einem Ratgeber über klimafreundlicheres Leben. Und es ist tatsächlich so: Besonders  Wiederkäuer, im Speziellen das Rind, verursachen pro Jahr und Tier etwa 2,2 Tonnen CO2, also die Menge, die eigentlich jedem Mensch an Treibhausgasemission rein rechnerisch zustünde. Doch auch Käse und Milch sind aufgrund ihres Herkunftsorts, nämlich der Kuh, nicht wesentlich besser. Also freuen sie sich doch statt auf ihr Steak auf einen leckeren heimischen Karpfen, der sogar eine CO2-Senke ist, oder auf das Wild aus dem Oberpfälzer Wald. Oder freuen Sie sich einfach auf den Sonntagsbraten, der eben auch nur Sonntag sein sollte.

3. Heimische und ökologisch produzierte Produkte sind einfach in der Klimabilanz besser. Und am besten natürlich unverpackt. Schnappen Sie sich ihr Fahrrad und auf zum Wochenmarkt oder zum Bauern nebenan. Dort gibt es saisonales und regionales und teils ökologisch produziertes Essen im Überfluss! Ein wahrer Augen- und Gaumenschmaus. Da darf es tatsächlich mal mehr sein.

4. Wo geht es diesen Sommer hin? Bali, Karibik oder doch lieber nach Hawaii? Bevor Sie der Welt ein Loch fahren/fliegen, sollten Sie mal die regionalen Möglichkeiten als Urlaubsziel abklopfen. Der letzte Sommer lehrt uns schließlich: Auch bei uns kann es richtig lang richtig heiß und trocken werden. Und da nimmt schon mal der Weiher nebenan die Wassertemperatur seichter Mittelmeerstrände an.

5. Es gibt wohl genug Gründe das Auto stehen zu lassen: Der Benzin wird teurer, die Staus länger, Ihre Fitness nimmt proportional zur Tankanzeige ab und sie finden das Wetter zu heiß oder zu kalt. Setzen Sie ein klares Zeichen: Ich fahre erst ab 3km mit dem Auto – für Ambitionierte können es gerne mehr sein. Schon nach einer Woche werden Sie merken, dass Ihre Schweißperlenproduktion negativ mit ihrer Geldbeutelfüllung korreliert: Geld wird mehr, Schweiß wird weniger. Das ist doch mal eine tolle Entwicklung! Und das Wetter sieht doch meistens von innen ekliger aus, als von dem Rücken eines Drahtesels.

6. Darf es mal wieder mehr sein? Der Schrank ist voll und Sie stehen mit Einkaufstüten davor, haben gleich doppelt so viel gekauft, als Sie eigentlich wollten, aber es war ja im Angebot. Diese Situation kennt wohl jeder. Lassen Sie sich nicht zum Spielball der Industrie und Werbung machen! Entscheiden Sie selber was sie wirklich (!) brauchen. Überlegen Sie also zweimal, bevor Sie das T-Shirt für 5€ kaufen, von dem Sie wissen, dass es nächstes Jahr löchrig wie ein Schweizer Käse sein wird, oder bevor Sie sich eine Großpackung Batterien für 2€ kaufen, statt die wieder aufladbare und ressourcenschonende Variante (ich habe meine Batterien seit teils 4 Jahren!) zu wählen. Überlegen Sie einfach, wo Sie bares Geld sparen können - beim morgendlichen Kaffee angefangen.

 

CL