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Natur vor der Haustür

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Das Topf-Deckel-Prinzip

Jeder kennt das Deckel-Prinzip beim Kochen: Lasse ich den Deckel auf dem Topf, wird das Wasser im Topf schneller kochen. Mache ich die Tür meines Ofens zu, während ich Kuchen backe, wird der Kuchen gebacken und nicht nur angewärmt.

Dasselbe Prinzip gilt auch für den Klimawandel: Die Sonne wärmt die Erde, wie eine Herdplatte. Das ist auch gut so, denn sonst wäre es bitterkalt! Allerdings hatten wir bisher immer den Deckel vom Topf genommen. Das heißt, überschüssige Wärme konnte entweichen. Allerdings haben unter anderem CO2 und Methan die ungünstige Eigenschaft einen Deckel auf den Topf „Erde“ zu legen, wodurch Wärme nicht so leicht entweichen kann. Folglich heizt sich der Planet auf.

Das Problem an der Erderwärmung: Es wird unberechenbar!

Per se ist dieser Effekt schon einige hundert, wenn nicht sogar tausende Male auf der Erde passiert: Vulkanausbrüche, natürliche Schwankungen in Sonneneinstrahlung und in der Distanz Erde-Sonne. Allerdings ist es in diesem speziellen Falle richtig schlimm, weil WIR betroffen sind. Einmal abgesehen von Tieren und Pflanzen, die aussterben könnten, sind vor allem WIR Menschen die bedrohte Spezies. Landwirtschaft funktioniert mittlerweile in weiten Teilen der Welt nicht mehr so, wie es einmal war. Regen bleibt aus und, wenn er kommt, ist er viel zu stark, um die Pflanzen zu wässern. Kanalisationen laufen über oder fallen trocken, Wirbelstürme reißen Dächer ab, die Temperaturen schießen in die Höhe und fallen wenige Tage später ins Bodenlose.

Das ist ein Problem: Die Unberechenbarkeit macht bisher stabile, natürliche Systeme, zum Beispiel Wasserversorgung und Jahreszeitenrythmen etc., für den Menschen schwer nutzbar. Hier geht es nicht um irgendwelche aussterbenden Tiere. Hier geht es um unsere Ernährungssicherheit, um unsere Zukunft und somit um unser Leben. Das ist es, was Klimawandel, Erderwärmung und Treibhauseffekt eigentlich bedeuten.