Kommunalwahl ist Klimawahl

Laut dem IPCC-Klimabericht, den zehntausende von renommierten Wissenschaftlern aus aller Welt verfasst haben, bleibt der Menschheit nur noch ein Zeitfenster von wenigen Jahren, um die Chance zu wahren, das Pariser Klimaschutzabkommen einzuhalten und den globalen Temperaturanstieg auf 1,5°C zu beschränken. Um dieses Ziel zu erreichen braucht es konkrete, wirkungsvolle Maßnahmen. Die Auswirkungen durch die Klimakrise sind mittlerweile in Bayern ganz konkret vor Ort spürbar. Ob Tropennächte, niedrige Grundwasserspiegel oder absterbende Bäume. Bei der Bewältigung der Klimakrise können gerade die Kommunen sehr viel gestalten und umsetzen, auch wenn sie natürlich die richtigen Rahmenbedingungen durch die bayerische Staatsregierung, die Bundesregierung, die EU und die internationale Staatengengemeinschaft brauchen.

Unsere Kommunen haben große Entscheidungsmachten: Verkehr, Infrastruktur, Bau, Siedlungsentwicklung, Energie- und Wärmeversorgung und schließlich der Ausbau von Erneuerbaren Energien wird maßgeblich von unseren Gemeinde- und Stadträten bestimmt. Ganz konkret fordert der BN für Weiden und die Umgebung: „Wir müssen Flächen sparen. Ein Gewerbegebiet im Wald brauchen wir weder in Weiden, in Altenstadt noch irgendwo anders. Wir haben viele Altlasten in der Region, die wir nicht weitervererben wollen. Flächen aktiv schonen und Altlasten upcyceln - das ist unsere Forderung an die Kommunalpolitiker.“ Auch zur Umsetzung des Volksbegehrens Artenvielfalt sieht der BN auch die Kommunen in der Pflicht: „Jede und jeder einzelne ist gefragt, etwas für den Artenschutz zu tun. Ganz konkret geht daher unsere Forderung an die Politiker*innen: Straßenbegleitgrün extensiv pflegen, Beleuchtung reduzieren, regionale und ökologisch erzeugte Lebensmittel in Kantinen und Krankenhäusern und beim Catering. Wir unterstützen die Stadt gerne bei der Umsetzung!“, so die zweite Pressebeauftragte der Kreisgruppe Neustadt-Weiden, Corinna Loewert, des BUND Naturschutz. „Wir werden die Kandidatinnen und Kandidaten an ihren Wahlkampf-Versprechen, die dem Natur- und Umweltschutz dienen, erinnern und messen.“, so Loewert weiter. Doch auch auf nationaler und internationaler Ebene haben Kommunalpolitiker*innen Handlungsspielräume: Ökologisierung der Agrarzahlungen, wirkungsvolle Klimaschutzgesetze und deren Umsetzung, verbindliche Flächenverbrauchsobergrenzen oder Tempolimit.

Loewert richtet sich mit einer Bitte an alle Wähler*innen: "Jede und jeder kann durch die Wahlentscheidung die Belange von Natur und Klima hier bei uns in der Regional und international fördern.“