Wohin geht´s, Stadt Weiden?
Lesenswerter Kommentar zu einem Zeitungsartikel im Neuen Tag über die Aufwertung des ehemaligen TB-Sportplatzes von Irmi Eckel-Schönig.
Wohin geht´s, Stadt Weiden?
Das klingt richtig gut: Wohnen in der „grünen Kulisse“ der alten Bäume, weitere Naturbereiche um die Gebäude, autofreie und kommunikative Zonen … was auf dem ehemaligen TB-Sportplatz entstehen soll, hat, wenn es so umgesetzt wird, Lob verdient! Kaum wahrgenommen von der Öffentlichkeit, wurden jedoch in diesem Frühjahr die eindrucksvollen Laubbäume und dichten Hecken der ehemalige Freizeitanlage Orthegelmühlbach gerodet, ausradiert müsste man sagen, für einen Kickerplatz mit Kunstrasen. In Neunkirchen pflegt eine Anwohnerin engangiert 27 Meter einer Weißdornhecke und hat diese damit vor dem Tod gerettet. Das ist wunderbar! Dass allerdings die Stadt Weiden noch immer Stadtgrün entfernt, „entstraucht“, „umbaut zu pflegeleichten Rasenflächen“, auf Grund eines Sparbeschlusses aus dem Jahr 2013, der, obwohl von Umweltschützern vielfach kritisiert, nie mehr hinterfragt wurde, ist unfassbar! Wohin geht’s eigentlich, Stadt Weiden? Sollen Vorzeigeprojekte verschleiern, was an anderer Stelle wirklich passiert, oder sind sie ehrlich gemeinte Vorhaben, die unsere Stadt in eine lebenswerte Zukunft führen? Dann müssten auch bereits gefasste Beschlüsse überdacht werden, insbesondere die Vernichtung von 70 Hektar artenreichem Wald, geschätzt 500 000 Bäumen, Frischluftschneise im Weidener Westen, für ein Gewerbegebiet, dessen Notwendigkeit nie belegt wurde. Dann sollte man auch in allen Stadtteilen nach geeigneten Stellen suchen, wo Flächen entsiegelt und begrünt werden könnten. Ein Baum mit einem Bankerl und Blumen rundherum wäre schon eine tolle Sache! Vielleicht träfen sich die Menschen dann dort und müssten nicht, wie beispielsweise am Hammerweg „Neue Mitte“, auf einem geteerten Parkplatz sitzen. Bestimmt würde man Baum und Blumen an heissen Tagen auch gerne gießen! Es gäbe viel zu tun, im Großen und im Kleinen!